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Artikel in DLH-INFO: 08/2012: Vorstellung der Selbsthilfegruppe Lichtblick

Neu: Selbsthilfegruppe „Lichtblick“ Chemnitz– eine weitere SHG, diesmal im Herzen von Sachsen:

Erfahrungen mit der Krankheit Krebs und der Behandlung nimmt jeder anders auf – im Endeffekt aber tauschen die meisten Betroffenen ihre Erfahrungen mit anderen Mitmenschen aus. Dass dies am besten in einer Selbsthilfegruppe (SHG) möglich ist, fanden die beiden Patientinnen, Frau Ciesla und Frau Wannack, nach ihren Behandlungen in 2007. Nur – wo gab es so etwas in Chemnitz? Weit und breit war nichts Derartiges ausfindig zu machen. Also wurde im Juli 2009 eine Selbsthilfegruppe gegründet. Unterstützung erhielten wir dabei durch die – bis heute – behutsame Begleitung der beiden Psychologinnen des Zentrums für Hämatologie und Onkologie des Klinikums Chemnitz, Klinik für Innere Medizin III, Frau Majer und Frau Hübscher. Im Rahmen der Gründung des Vereins „Talbrücke“ der Klinik für Innere Medizin III hatte man bereits eine SHG in der Satzung vorgesehen (der Verein Talbrücke selbst befasst sich mit der strukturierten Unterstützung von Patienten.) Es war aber nicht so einfach eine SHG „zum Laufen“ zu bringen. Wer sollte sich in der SHG „wiederfinden“?
Anhand dieser Frage wurden Zielgruppe, Aufgabenstellungen und Abläufe definiert:

1) Zielgruppe:  Patienten mit Leukämie, Plasmozytom/Multiples Myelom und Lymphomen sowie deren Angehörige

2) Aufgaben/Abläufe:
• Ansprechstation für Informationen, Austausch und Beratung
• Geselliges Zusammensein
• Freude und Leid teilen
• Öffentlichkeitsarbeit

Aber die Arbeit musste auch finanziert werden, und so begann ein doch recht langer Weg zu Finanzierungszusagen. Wichtig bei der Einrichtung einer SHG ist, die richtigen Ansprechpartner zu finden und Strukturen zu durchschauen. Unterstützung für grundlegende Abläufe wurde uns zum Teil durch die „KISS Kontakt und Informationsstelle für Selbsthilfe“ der Diakonie Stadtmission Chemnitz gewährt. Inzwischen steht erfreulicherweise auch die  übrige Finanzierung.Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe und Ratsuchende kommen aus dem Raum Chemnitz und sogar aus dem Erzgebirge und Vogtland; begleitet werden die Treffen weiterhin durch „unsere“ beiden Psychologinnen. Es besteht die komfortable Situation, dass Räumlichkeiten des Klinikums genutzt werden können.

Die Öffentlichkeitsarbeit wird durch Flyer, die ursprünglich privat finanziert wurden, und Aushänge zu Treffen der SHG sowie Mitteilungen in der regionalen „Freien Presse“ sichergestellt. Es liefen bereits Vorträge zu Rentenrecht, Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung sowie Informationen zu Fatigue und Depression. Als Gast konnte auch schon Ralf Rambach, DLH-Vorsitzender, begrüßt werden, der über die bundesweiten Aktivitäten zur Unterstützung von Patienten mit Leukämien und Lymphomerkrankungen berichtete. Großen Raum nahm ein mehrtägiger Kurs zur Ernährungsberatung bei Krebspatienten ein. Auch die Teilnahme am Patiententag 2011, der vom Chefarzt des Zentrums für Hämatologie und Onkologie des Klinikums Chemnitz, PD Dr. Mathias Hänel, initiiert wurde, brachte alle Beteiligten ein Stück weiter in der Bewältigung ihrer Krankheit.

Unsere Treffen finden regelmäßig einmal im Monat am letzten Donnerstag um 17 Uhr statt. Unsere Gruppe besteht zurzeit aus 15 Personen, davon 7 fest. Patienten und Angehörige sind jederzeit gern im Kreis unserer Selbsthilfegruppe gesehen.

Kontakt:  Doris Ciesla, Madamemerlina@primacom.net, Tel.: 0177 277 0379